Stu­di-Work­shop: Uni-All­tag und Stu­di­um in­no­va­tiv ge­stal­ten

Erfinderwerkstatt für Studis am 8. Dezember 2015

Am 8. Dezember 2015 fand der erste Workshop "Uni-Alltag und Studium innovativ gestalten" statt. Dieser entwickelte sich rasch zu einem Expertengespräch mit den Teilnehmern. Als Projekte wurden vorgestellt: die Infowalls im AStA- und Bibo-Foyer, die Digital Debating Chamber der Debating Society, eine Mensa-Feedback-App und eine Idee für einen Veranstaltungskalender. Die meisten der Teilnehmer hatten bereits unterschiedliche Projekte gemacht, so dass auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgegriffen werden konnte im Umgang mit Digitalisierungsprojekten.

Dabei wurden folgende Best Practices bzw. förderliche Umstände benannt

  • Wissen um Zugang zu Fördertöpfen für studentische Projekte (Finanzierung)
  • Wissen um dem und Realisierung im richtigen institutionellen Kontext (z.B. Fachschaften, AStA etc.)
  • Wissen um Strukturen der Uni, um die Möglichkeiten, die in Anspruch genommen werden können, Kennen der richtigen AnsprechpartnerInnen 
  • klare Vision (Hinweis zu Verschriftlichung der Vision z.B. im Rahmen von Förderanträgen), professionelles und seriöses Auftreten, Projektmanagement-Skills
  • offene Basisschnittstellen/passende Infrastruktur (Beispiel Studierendenwerk Paderborn)
  • eigene Kreativität und das Bewusstsein um die eigenen Bedürfnisse
  • guter Dialog mit den passenden Stellen
  • Wissen um die technischen Hintergründe und Abläufe 

Dementsprechend wurden als hinderliche Umstände formuliert:

  • fehlendes Wissen um Fördermöglichkeiten, hierbei wurde auch das fehlende Bewusstsein einiger studentischer ,Geldgeber’ um die Größendimensionen von Fördermitteln kritisiert
  • fehlende technische Affinität der Nutzer/Endnutzer bzw. innerhalb einer Gruppe 
  • fehlendes Wissen um die Strukturen der Universität, Ablauf von Prozessen, AnsprechpartnerInnen etc.
  • politische Wille von Seiten zuständiger Stellen (Verantwortung, Datenschutz, Haftung etc.)
  • fehlendes Wissen um Angebote (an) der Universität
  • rechtliche Fragen
  • Aufwand im Hinblick auf rechtliche, organisatorische und politische Hürden

Die Studierenden formulierten folgende Wünsche an ein hochschulweites Innovationsmanagement:

  • zentrale Beratungsstelle, die Informationen zu rechtlichen und politischen Hürden nennt, an Ansprechpartner weiterleitet und anderweitig unterstützt
  • Vorgaben und Vorlagen, z.B. Leitfaden (auch in Bezug auf Nachhaltigkeit)
  • zentrales Webportal (Forum etc.) als Zettelkasten für Ideen, Sammlung von Projekten, als Kontaktbörse und Sammelstelle z.B. von Source Code etc.
  • Workshopangebote
  • Information der Studierenden, dass sie sich bei der Digitalisierung der Universität engagieren können
  • SHK-Stellen, die die Projekte betreuen bzw. Übernahme von wichtigen Projekten durch die Universität    

Es wurde jedoch auch benannt, dass der studentische Charakter solcher Projekte nicht verloren gehen solle. Dazu gehöre beispielsweise, dass das ‚Durchwurschteln’ ein wichtiger Faktor bei der Projektarbeit sei, das ebenso wichtig sei bei der (eigenen) Kompetenzentwicklung (gewesen) sei. Ein Innovationsmanagement könnten dabei hinderlich sein bzw. müssten noch Spielraum für die eigene Wissensarbeit lassen. Ebenso wünschen sich die Studierenden, dass ihr Engagement und ihre Projekte wertgeschätzt werden. Betont wurde außerdem, dass die Digitalisierung Chancen bietet, die eine digitalisierte Universität bzw. Hochschule nicht nur nachhaltig bezüglich Lehr- und Lernstrukturen sondern auch in Hinblick auf Partizipations- und Lebensstrukturen verändert.

Ergebnis: Innovationsmanagement muss im Kontext der Gruppe der Studierenden daher einerseits unterstützend wirken, (z.B. durch Beratungsangebote, Workshops, Informationsvermittlung) aber auch Freiräume lassen bzw. eröffnen. Eine Zusammenarbeit mit studentischen Gruppen und insb. dem AStA (z.B. Kulturfördertopf) sollte intensiviert werden.

 

Du hast einen tollen Einfall für eine App, die dir den Uni-Alltag erleichtern soll oder eine kreative Idee für digitale Lernhilfen? Du weißt aber nicht, wie du diese umsetzen sollst bzw. dir fehlen noch die richtigen Leute dazu? Suchst du noch den passenden Programmierer oder eine gewiefte Marketing-Expertin?

Der Workshop „Uni-Alltag und Studium innovativ gestalten“ am Dienstag, 8. Dezember 2015, gibt Studierenden aller Fachrichtungen die Gelegenheit, ihre Ideen vorzustellen, sich untereinander auszutauschen und gemeinsame Projekte ins Leben zu rufen.

Die Veranstaltung ist Teil des Projektes ‚InnoVersity‘. Das Projekt will die Angehörigen der Universität Paderborn bei der Entwicklung innovative Projekte im Bereich Digitalisierung von Lehre und Studium unterstützen. Auch Studierende sollen motiviert werden, sich aktiv an der Digitalisierung der Universität zu beteiligen.

Los geht es um 12:30 in gemütlicher Runde mit einem kleinen Imbiss. Moderiert wird die Veranstaltung von Katrijn van Oudheusden, Leiterin der Stabsstelle Organisationsentwicklung, Marketing und Technologietransfer der Universität Paderborn. Der Workshop ist kostenfrei und auf 20 TeilnehmerInnen begrenzt.

Anmeldung bis 27.11.2015 unter innoversity@upb.de.